Unser Präsident auf den Spuren Zuckmayers in Saas-Fee
Im August 2020 machte sich unser Präsident, Günter Beck, auf den Weg nach Saas-Fee, dem Sehnsuchts- und Sterbeort von Carl Zuckmayer. Zuckmayer, der zwar gebürtiger Rheinländer war, liebte die Oberwalliser Bergwelt in den Schweizer Alpen so sehr, dass er sich 1958 dauerhaft in Saas-Fee niederließ. Tag für Tag wanderte er durch diese bergige Landschaft, oft auf abgelegenen Pfaden, um sich mit seinem tiefen Glauben an Gott auseinanderzusetzen. Diese Landschaft und der Ort Saas-Fee waren Quellen für seine literarischen Werke, die ihn beispielsweise zur Niederschrift von "Als wär's ein Stück von mir" mit dem Epilog "Die hohe Stiege" inspirierte. Seine Liebe zu diesem Ort war nicht einseitig. Auch die Bewohner Saas-Fees schätzen die Anwesenheit und die Verbundenheit des Schriftstellers zu diesem Ort. Per Volksabstimmung ernannten sie ihn 1965 zum Ehrenbürger. Als er am 18. Januar 1977 starb, bestattete man ihn auf dem Bergfriedhof von Saas-Fee.
Heute gibt es einen Wanderweg, der nach Zuckmayer benannt ist, und die wichtigsten Stationen seines Lebens in und um Saas-Fee dokumentiert. Darunter beispielsweise sein Wohnhaus sowie fünf Serpentinsteine entlang seines Wanderweges, die verschiedene Zitate aus seinen Werken tragen. In Saas-Fee sind außerdem auch die ,,Zuckmayer Freunde" ansässig. Regelmäßig treffen sie sich und organisieren Veranstaltungen rund um Zuckmayer und seiner Verwurzelung mit der Wahlheimat. Dieses Jahr stehen die Vorbereitungen der Feierlichkeiten des 125. Jubiläums anlässlich seines Geburtstages auf dem Plan. Nächstes Jahr am 27. Dezember ist es 125 Jahre her, dass Zuckmayer 1896 auf die Welt kam. Günter Beck besuchte das Vorbereitungskommittee der Feierlichkeiten, bestehend aus sieben Zuckmayer Freunden, in Saas-Fee. Fünf Tage verbrachte er dort, nahm am Treffen der Zuckmayer Freunde teil und folgte den Spuren Zuckmayers durch die Oberwalliser Bergwelt.
Auf Fotos hielt Günter Beck einige seiner Eindrücke fest.
Foto: Günter Beck
v.l.: Helmut Imseng (Vorsitzender des Jubiläumskomitees), Eddy Steiner (Mitglied), Günter Beck (Präsident der Zuckmayer-Gesellschaft), Michael Klemm (Autor, Regisseur, Schauspieler), Norbert Bumann (Mitglied), Mattia Storni (Marketingleiter Saastal Tourismus), Odilo Lomatter (Mitglied)
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Den Carl-Zuckmayer-Wanderweg flankieren Steine mit Zitaten aus den Werken Zuckmayers. Anläßlich des 125. Jubiläums wollen die Freunde aus Saas-Fee die Steine aufarbeiten lassen.
Carl-Zuckmayer nahm „seinen“ Weg fast jeden Tag unter die Füsse. Dort konnte er sich in aller Ruhe mit der Natur und dem Schöpfer auseinandersetzen. Er fand darin eine beinahe unversiegbare Quelle für sein literarisches Schaffen. Auf einem der fünf Serpentinsteine, welche die Wanderer auf dem Weg begleiten, ist folgendes Zitat zu lesen:
Aber ich sage Ihnen: „Das Leben ist schön.“ (Umschlagtext des kleinen Bändchens „Die hohe Stiege“ des Knapp-Verlages)
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Das Saaser Museum
Das typische Walliser Haus 1732 erbaut und 1855 aufgestockt. Es diente zunächst als Rektorats- und ab 1893 bis 1980 als Pfarrhaus.
Auf Initiative von Werner Imseng wurde 1982 der Umbau zu einem Heimatmuseum beschlossen.
Foto: Günter Beck
Haus „Vogelweid“
Für seine Frau Alice Zuckmayer und wohl auch für ihn war das Haus in der Wildi in Saas-Fee das schönste.
In Anklang daran steht der Dialog in „Zuck in den Grünen Bergen“, als Zuckmayer dem Besitzer der Farm sagte: „Das ist ein schönes Haus“, da meinte dieser: „Das schönste das ich kenne.“
Leider hat die Gemeinde Saas-Fee das ihr angebotene Haus der Zuckmayers nicht käuflich erworben. Im Privatbesitz ist es heute der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Das Arbeitszimmer von Carl-Zuckmayer aus dem Haus „Vogelweid“. Es ist unter anderem der große Eichenholztisch aus Henndorf zu sehen an dem zahlreiche Werke von Carl-Zuckmayer entstanden sind.
Foto: Günter Beck
Der Kapellenweg
Vor achtzig Jahren wanderten Carl-Zuckmayer und seine Frau Alice den Kapellenweg hinauf nach Saas-Fee. Es war an einem heissen Juliabend 1938,
„Dann biegt man, schon auf der Höhe der Ortschaft, um eine Felsecke und steht ganz plötzlich vor einem Anblick, wie er mir nie und nirgends begegnet ist. Man steht am Ende der Welt und zugleich an ihrem Ursprung, an ihrem Anbeginn und ihrer Mitte.“ (aus „Als wär´s ein Stück von mir“)
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Die hohe Stiege
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Foto: Günter Beck
Das Grab der Zuckmayers auf dem Friedhof von Saas-Fee
Der Serpentinstein stammt aus den Bergen des Dorfes.
Der Grabstein wurde von Maria-Guttenbrunner-Zuckmayer unterhalb des linken Feegletschersporns gefunden.
Freunde haben ein Stück roten Sandsteins aus Nierstein zwischen die Blumen gelegt.